22.12.2014

Dahinvegitiert


Am Fuße eines großen Steines,
blich der Knochen eines Beines.
Vom Rest getrennt war er gewesen
 und wollte einfach nicht verwesen.

Freudlos er im Staube lag.
Nacht für Nacht und Tag für Tag.
Ungewillt, sich zu beeilen
tat er dort schon länger weilen.

Die Jahre zogen so ins Land,
als nebenan ein Wald entstand.
Dass ab und zu ein Baum umflog,
belegte, dass die Zeit verflog.

Nach vielen Jahren Lägrigkeit,
war der Knochen doch soweit,
dann in Gänze zu verschwinden
und konnte sich noch einmal winden

indem sein allerletztes Molekül
sich sträubte. Doch auch das zerfiel.
Das war es nun mit dem Gebein;
und mit ihm das Gewesen-Sein.

Bleibt nur fraglich, ob der Knochen
zum Himmel fuhr, so wie versprochen...